Christine Fonlupt

Biographie

Pianistin, Kammermusikerin und Projektleiterin – Christine Fonlupt etabliert sich als eine herausragende Figur des modernen Klaviers. Kürzlich trat sie auf verschiedenen Bühnen auf, wie im Salle Cortot (2023 mit dem Schauspieler William Mesguich), dem Théâtre du Lucernaire, beim Festival von Avignon (2019, Aufführung mit der Sängerin Anne Baquet), dem Berlioz-Festival (2023, George Sand/Frédéric Chopin-Projekt), der Philharmonie de Paris mit dem Piano Orchestra (2019, 2021, 2023), der Opéra Comique (2006, 2021), der Comédie Française (2000–2003), dem Amphithéâtre Bastille (1998) sowie auf Tournee in Prag, Wien und Theresienstadt (2022, mit Repertoire jüdischer Komponisten des Lagers Theresienstadt) mit dem Orchester Les Métamorphoses.

Aufnahmetechnisch hat sie ein Soloalbum mit Werken von Fauré, Debussy und Chausson aus den 1890er-Jahren veröffentlicht (2023 Passavant Music), zwei Tango-Alben mit dem Encuentro Tango Quintet (2017 Buda Music und 2023 Passavant Music), sowie Werke von Eric Lebrun (2022 Chanteloup).

Seit 2019 leitet sie das Piano Orchestra, ein ambitioniertes und einzigartiges Projekt mit 100 Pianist:innen auf der Bühne, für das ein spezielles Repertoire geschaffen wurde. Sie arrangiert zahlreiche Werke für vier- und mehrhändiges Klavier für die Philharmonie de Paris.
Während des Lockdowns gründete sie ein originelles Trio mit Künstler:innen aus dem 11. Arrondissement von Paris: Valérie Aimard (Cello) und Anne Baquet (Sopran). Gemeinsam entwickelten sie das Cabaret-Konzert „La girafe confite“, das derzeit in Frankreich aufgeführt wird.
Seit September 2022 gestaltet sie ein neues Projekt zur Autobiografie von George Sand: „Histoire de ma vie: George Sand et Frédéric Chopin“, in dem sie die Musikauswahl trifft und Werke von Frédéric Chopin am Klavier spielt, begleitet von der Schauspielerin Céline Dupas-Hutin mit künstlerischer Beratung durch William Mesguich.

Sie wurde von Christian Bernard und Janine Collet am CRR Grenoble ausgebildet, dann von Bruno Rigutto und Nicholas Angelich am CNSMD in Paris. Dort erhielt sie ihre ersten Preise in Klavier und Kammermusik, bevor sie in den Kammermusik-Vertiefungszyklus des CNSM Lyon eintrat. Weitere wichtige Impulse erhielt sie durch Marie-Françoise Buquet, Brigitte Engerer und Jean-Claude Pennetier, was ihr ein tiefes Verständnis des französischen Repertoires des 20. Jahrhunderts ermöglichte. Sie besitzt das Lehrdiplom (CA) für Klavier und einen Abschluss in Musikwissenschaft von der Sorbonne.

Ihre musikalische Vielseitigkeit führte sie auf zahlreiche Bühnen (Paris, Frankreich, Österreich, China, Deutschland, Italien, Marokko…). Bereits früh arbeitete sie als Bühnenpianistin für zahlreiche Theaterproduktionen (Opéra Comique, Opéra Bastille, Comédie Française…). Sie entwickelte viele Aufführungen für junges Publikum, von denen vier von den Jeunesses Musicales de France (JMF) ausgewählt wurden (Die Geschichte von Babar, Die kleine Meerjungfrau, Die Schöne und das Biest, Aladin).
Von 2000 bis 2010 war sie Künstlerische Leiterin des Festivals Nuits Musicales Catalanes in Perpignan, wo sie mit zahlreichen Musiker:innen auf der Bühne stand (Anne Queffélec, Olivier Charlier, Roland Pidoux, Patrice Fontanarosa, Emmanuelle Bertrand, Pascal Amoyel, Laurent Cabasso, Marielle Nordmann…).

Sie ist Künstlerische Leiterin des Vereins Arteka 11, der zahlreiche Konzerte in Frankreich organisiert. Ihr Anliegen, ihre Leidenschaft an die Musiker:innen von morgen weiterzugeben, bringt sie zur Lehrtätigkeit am Conservatoire National de Musique et de Danse de Paris (75019), an der École Normale de Musique "Alfred Cortot" (75017) sowie am Conservatoire à Rayonnement Régional de Saint-Maur-des-Fossés (94).

 

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